Vom Spiel bis zur Reha, von der Muskelstärkung bis zum Abnehmen: Die vielen Vorteile des Schwimmens spüren nicht nur wir, sondern auch unsere vierbeinigen Freunde. Für Hunde ist Bewegung im Wasser ein wahrer Segen. Es ist kein Zufall, dass man in letzter Zeit immer öfter auf „schwimmende Hunde“ in städtischen Schwimmbädern trifft; immer häufiger werden Kurse und Übungen zur Verbesserung des geistigen und körperlichen Wohlbefindens von Hunden angeboten.
Was für Angebote gibt es?
Was für den Menschen gut ist, ist auch für den Hund gut: Angefangen vom Schwimmen zur Entspannung und Freude bis hin zu Schwimmen aus erzieherischen Gründen; sogar Schwimmkurse zur Rehabilitation von älteren Hunden gibt es. Die Reha-Übungen im Wasser durchzuführen, verkürzt die Behandlungszeit der Patienten deutlich: zehn Minuten Bewegung im Wasser entsprechen etwa 30 Minuten auf dem Trockenen. Auch Wasser-Aerobic eignet sich für Hunde jeden Alters und jeder Größe. Es ist wahrscheinlich die am meisten empfohlene aerobe Übung für Welpen im Wachstum sowie auch für ältere Hunde, einschließlich derer, mit Knochen- und Gelenkproblemen. Für die Sicherheit der Hunde sorgen dabei zum Beispiel entsprechende Flotationsjacken sowie spezialisiertes Personal, das jederzeit eingreifen kann.
Was sind die wichtigsten Vorteile des Schwimmens für die Vierbeiner?
Neben Kräftigung, Dehnung, Straffung und Verbesserung der Elastizität der Muskulatur können Schwimmkurse das Wohlbefinden und das Verhalten des Hundes verbessern und damit die Beziehung und das gegenseitige Verständnis zwischen Besitzer und Tier stärken. Dass im Wasser das Gewicht der Schwerkraft teilweise aufhoben ist, entlastet den Hund und ermöglicht es ihm, sich mit weniger Anstrengung gleichmäßig zu bewegen. Dadurch ist das nasse Element besonders geeignet für die Rehabilitation.
Übergewichtigen Hunden hilft die Bewegung im Wasser dabei, Fett abzubauen und überschüssige Energie in Muskelmasse zu verwandeln. Dennoch ist Wasseraction nicht für jeden geeignet: Einige Rassen, wie zum Beispiel Bulldoggen und Dachshunde, sind aufgrund ihrer breiten Brust und den kurzen Beinen strukturell ungeeignet zum Schwimmen. Sie sollten der Anstrengung und dem Stress nicht zu stark und zu lange ausgesetzt werden, sondern in erster Linie Spaß im Wasser haben.
Eine wachsende Welt
In den letzten Jahren wurden viele Schwimm- und Sportclubs mit überdachten und beheizten Pools ausgestattet, in denen man das ganze Jahr über Wassersport mit seinem Hund machen kann. Die Oberflächen sind rutschfest und für einen leichten Ein- und Ausstieg der Vierbeiner konzipiert, oft stehen sogar extra Wasch- und Trockenräume zur Verfügung. Besonders beliebt sind die Sommer-Freibäder; ein Traum für viele Hundebesitzer, die im Urlaub die Stadt nicht verlassen können und keinen Strand in der Nähe haben.
Es gibt sogar richtige Wasserparks, mit Rutschen, Duschen und Betten. Viele Verbände wurden auch extra dafür geschaffen, um den Sport für wasserliebende Hunde zu fördern.
Eine neuer Berufszweig
Weil Schwimmbäder für Hunde immer beliebter werden, hat sich im Laufe der Zeit ein ganz neuer Berufszweig entwickelt. Auch Hundeerzieher, Bademeister und Hydrotherapeuten für Hunde werden hier gebraucht. Wie schön, dass die Schwimmbad-Türen nun auch endlich für unsere besten Freunde geöffnet sind.