Warum sollte ein Erwachsener noch schwimmen lernen wollen?
Hierfür gibt es jede Menge, meist sehr persönliche Gründe. Die Gängigsten sind: Eine Kindheitsangst überwinden, negativ assoziierte Erfahrungen mit Wasser über Bord werfen oder sich den langjährigen Wunsch erfüllen, noch einmal eine wirkliche Herausforderung anzunehmen und endlich Schwimmen zu lernen. Mit anderen Worten: Die eigenen Mauern zu durchbrechen und dabei alle Ängste und Hemmnisse beiseite zu schieben.
Zunächst einmal musst du dich sowohl physisch als auch mental auf das Wasser einstellen. Letzteres spielt hierbei eine besonders große Rolle: Angst, Emotionalität und Scham können dich blockieren und sich gegenseitig verstärken. Erwachsene haben jedoch den Vorteil, dass sie auf ihre Erfahrung zurückgreifen und sich auf ihre ausgereiften motorischen Fähigkeiten verlassen können. Sie wissen, dass sich der Mittelpunkt der Auftriebskraft eines menschlichen Körpers auf Lungenhöhe befindet und dass das Körperschwerpunkt in der Nähe ihrer Hüfte liegt. Nichtsdestotrotz können sie Angst und Sorgen davon abhalten, klar und rational zu denken.
Das Schlüsselwort ist Vertrautheit: Gemeint ist hiermit, sich wohlzufühlen und Vertrauen zum Wasser zu entwickeln. Der erste Schritt dafür ist, sich im Wasser zu entspannen, die Atmung zu erlernen, die richtige Körperhaltung einzunehmen und sich entsprechend im Wasser zu bewegen. Selbstverständlich ist das Ziel, einen neuen Sport zu erlernen, auch bei Erwachsenen an viel Entschlossenheit, Hingabe und Geduld gebunden.
Du kannst zum Beispiel den ersten Schritt machen, indem du dich für einen Anfängerkurs im Gruppen- oder Einzelschwimmen anmeldest.
Unterrichtsstunden sind immer die beste Möglichkeit, sich mit anderen Lernenden zu verbinden. Es ist auch eine Gelegenheit neue Freunde zu gewinnen, zu kommunizieren und dabei Hobbys und Interessen auszutauschen; einfach ein angenehmer Weg, dem Alltagstrott zu entkommen.
Einzelstunden sind ideal um deine persönlichen Ziele mit Hilfe der Unterstützung eines Trainers zu erreichen, der dich genauestens beobachten und den Unterricht speziell auf deine Bedürfnisse abstimmen kann. Wie schnell du dazulernst und Fortschritte machst, hängt aber einzig und allein von deiner Einstellung und Ausdauer ab.
Unabhängig davon, ob du zu Beginn Gruppen- oder Einzelunterricht nimmst, mag es hart sein oder dich psychisch an die Grenzen bringen. Du wirst aber recht bald Verbesserungen feststellen können. Das Wichtige hierbei ist, sich zeitlich nicht unter Druck zu setzen. Manch einer gibt auf, aber umso mehr Menschen erreichen die Ziele, die sie so sehr verfolgen auch. Es gibt sogar viele Fälle, in denen Erwachsene, die Schwimmkurse als Anfänger begonnen haben, sich nun auf Meisterschaften wiederfinden: Männer und Frauen, die sich gar nicht mehr lösen können von der blauen Linie am Boden eines Schwimmbeckens. Schwimmen wird zu einem Zufluchtsort vor Alltagsstress, einem Weg Verspannungen zu lösen und den Körper mit dem Wasser zu vereinen. Denn Wasser ist das Element aus dem wir erschaffen sind und welches uns wiederspiegelt.
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