Das Brustschwimmen ist der Schwimmstil, der am kompliziertesten zu erlernen ist. Er unterscheidet sich insbesondere dadurch von den anderen, dass der Vorwärtsschub hauptsächlich mit den Beinen erzeugt wird (70% Beine und 30% Arme).
HISTORISCHER HINTERGRUND
Das Brustschwimmen – darüber ist man sich einig – ist nicht nur der älteste Schwimmstil, sondern auch der erste, in dem Wettkämpfe ausgetragen wurden. Captain Matthew Webb überquerte am 24. und 25. August 1875 als Erster im Brustschwimmstil den Ärmelkanal – von Dover nach Calais. Er schwamm 21 Stunden und 45 Minuten ohne Pause.
KÖRPERHALTUNG
Dein Körper befindet sich in einer horizontalen Lage, parallel zur Oberfläche des Wassers. Dein Kopf sollte so durch das Wasser gleiten, dass du nach vorne atmen kannst.
BEINE
Die Beinbewegung ist ein Tritt nach hinten. Er erfolgt mit beiden Beinen gleichzeitig, nachdem du durch Beugen der Knie deine Fersen in Richtung Gesäß gezogen hast. Deine Füße sollten während der Kick-Phase nach außen zeigen, sodass du sie nach seitwärts strecken und am Ende des Kicks wieder heranziehen kannst. Der richtige Zeitpunkt, um den Beinschlag auszuführen, ist am Ende des Atemzyklus.
ARME
Der Armzug beim Brustschwimmen beginnt in horizontaler Wasserlage und mit über dem Kopf nach vorne gestreckten Armen, die Hände dicht beieinander und die Handflächen in einem Winkel von etwa 40 ° nach außen zeigend. Mit den Händen ziehst du die gestreckten Arme dann nach außen, bis du deine Schulterhöhe erreichst. Dann beugst du die Ellbogen und drehst gleichzeitig die Arme, sodass du deine Hände nichtmehr einen Kreis zeichnen, sondern sich nach innen drehen, bis sie unter der Brust zusammenkommen.
ATMUNG
Atme nach vorne: Während der Armbewegung, hebst du deine Brust und senkst sie wieder, wenn die Armbewegung abgeschlossen ist. Nun bist du wieder in einer geraden, horizontalen Lage und kannst so den Vorwärtsschub aus dem dann folgenden Beinschlag ideal nutzen.
WENDE
Bei deiner Wende (und am Ziel) müssen deine Hände die Wand zur gleichen Zeit berühren. Ziehe daher deine Knie an deine Brust, sodass du dich schnell vom Beckenrand abstoßen kannst. Während der Unterwasserphase kannst du einen kompletten Armzug durchführen, während du einen Brustbeinschlag und ein Schmetterlings-Beinschlag machst.
Dadurch, dass sich das Brustschwimmen so sehr von den anderen Schwimmstilen unterscheidet, entsprechen Brustschwimmer oft nicht dem Sportler-Stereotyp und sind meist auch nicht besonders begabt in den anderen Stilen. Also, an alle Brustschwimmer da draußen: Macht euch keine Gedanken, wenn ihr mit den anderen Schwimmstilen zu kämpfen habt: Ihr seid eben etwas ganz „Besonderes“.
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