Schwimmen und asthma

Fitness & Wellness
Geschrieben von: Marco Borreca at 13 Januar '17 0
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Viele ehemalige, aber auch aktuell herausragende Schwimmer leiden an Asthma. Das hält sie aber nicht davon ab, erfolgreiche Sportler zu sein.

Asthma (chronische Entzündung der Atemwege) wird als Volkskrankheit des dritten Jahrtausends betrachtet.

Ungefähr 6% der Kinder im Alter von 6-8 Jahren leiden an Asthma. Die stark belastenden Symptome treten oft bei emotionalem Stress, Kälte, Einnahme von Medikamenten, Staub, Essen sowie bei sportlicher Aktivität auf.1

Auf eine einfache Formel heruntergebrochen, könnte man meinen:

Asthma + Sport = Gefahr!

Das ist aber so nicht richtig.

Der Ort, an dem der Sport stattfindet, ist von entscheidender Bedeutung. Eine warme und feuchte Umgebung, wie sie in einem Schwimmbad zu finden ist, verringert die Symptome. Beispielsweise verengen sich die Bronchien nicht so stark. Somit hilft Schwimmen, eines der Hauptmerkmale von Asthma zu reduzieren.

Ärzte und Kinderärzte sind sich einig, dass Schwimmen der beste Sport für Asthmatiker ist.

WIE MAN ASTHMA in den Griff bekommt:

Lass dich ärztlich untersuchen, um feststellen, ob du fit genug für Sport bist. Dabei sollte auch ein Allergie- und ein Asthmatest durchgeführt werden.

Wärme dich vor einer anstrengenden Trainingseinheit ordentlich auf und beende sie mit einem langsamen aber effektiven Cool Down.

Gehe nicht direkt nach Mahlzeiten oder der Einnahme von Medikamenten ins Wasser.

Vermeide es, in kaltem Wasser zu schwimmen (die normale Wassertemperatur in Schwimmbädern sollte zwischen 25 – 28 °C liegen).

Setze das Training bei einem Infekt der Atemwege (Grippe oder Erkältung) unbedingt aus und lass den Arzt entscheiden, wann du fit genug bist, um wieder loszulegen.

Falls du hypersensibel auf Schimmelpilze reagierst, könnte ein einziger Nachteil darin bestehen, dass die Umkleiden möglicherweise nicht frei von Schimmelpilzen sind. Da aber alle Sporteinrichtungen, insbesondere Schwimmbäder, regelmäßig sorgfältig von den Behörden überprüft werden, besteht eigentlich kein Grund zur Sorge.

Die Krankheit sollte dich auf keinen Fall vom Sport abhalten, denn ein Leben ohne Sport wäre weitaus schädlicher für die Bronchien.

Übrigens: Fast jeder 10. Teilnehmer der Olympischen Spielen leidet an Asthma.2

EINE KLEINE ANEKDOTE

Die Ergebnisse der Schwimmwettkämpfe bei den Olympischen Spielen 2008 in Beijing zeigten, dass 19,3% der Schwimmer mit therapeutischer Verwendung eines Inhalators 32,9% der Wettkämpfe gewannen. 3

Definitiv ein gutes Resultat für Asthma-Patienten!

Eine Studie der Western Australia Universität schlussfolgerte, dass Schwimmen der Wassersport mit den meisten Asthma-Patienten ist und dass mehr Schwimmer an Asthma leiden als andere Ausdauersportler.

Asthma ist also keine Ausrede dafür, es nicht mit Schwimmen zu versuchen. Um es mathematisch auszudrücken: Asthma + Schwimmen = Sieg.

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strong>Quellen:
1 Material der Universität (Präsentations-Slides) eines Kurses der Pharmakologie.
2 In der Zeitschrift ‚The British Journal of Sports Medicine‘ veröffentlichte Studie.
3 Durch die Western Australia Universität veröffentlichte Studie und Fitch K., ‚Therapeutic use exemptions (TUEs) at the Olympic Games 1992–2012‘.
Author

Geschrieben von:

Marco Borreca

Marco Borreca was born in Milan in 1985. After his competitive swimming career, he continued his sports studies graduating from the faculty of Preventive and Adaptive Motor Sciences in Pavia. He has been working as a swimming/ fitness instructor and rehabilitation expert at various sports centres since he was very young. He mainly focuses on using water for recovering motor skills in the case of sports injuries and disabilities. He currently works for a municipal sports centre as the Head of Fitness and also works for a private practice as a kinesiologist.