Symptome und Behandlung eines „Schwimmer-Ohrs“

Fitness & Wellness
Geschrieben von: Marco Borreca at 1 September '17 0
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Schwimmen ist gesund und tut sowohl dem Körper als auch der Psyche gut.

Unter bestimmten Umständen sollte man das Wasser aber meiden, wie zum Beispiel bei einer akute Entzündung des Gehörgangs (Otitis externa), die sich durch das Schwimmen verschlimmern kann.

Beschreibung und Ursachen

Eine Otitis externa ist eine Entzündung oder Infektion des äußeren Gehörgangs oder mit anderen Worten, des Durchgangs zum Trommelfell.

Sie ist bekannt als „Schwimmer-Ohr“, weil sich aufgrund des ständigen Kontakts mit Wasser häufig Menschen infizieren, die viel schwimmen.

Häufiger Kontakt mit gechlortem Wasser führt dazu, dass Ohrenschmalz weggespült wird und die Feuchtigkeit fördert die Verbreitung von Bakterien. Die Haut trocknet schließlich aus und fängt an, sich zu schuppen: Seborrhoische Dermatitis.

Neben dem Spüleffekt des Wassers und der Feuchtigkeit sind auch viele Shampoos und Seifen ein Förderfaktor für diese unangenehme Infektion.

Sie lösen bei Berührung mit dem Ohr einen schweren Juckreiz aus, der die betroffene Stelle weiter schädigt.

Symptome

  • Wasser oder ein gelblicher Ausfluss aus dem Ohr.
  • Hörprobleme.
  • Geschwollene Lymphknoten im Nacken.
  • Schwellung und Schmerzen im Gehörgang.
  • Juckreiz im Ohr
  • Klingeln im Ohr
  • Ausschlag auf dem Trommelfell

Diese Symptome treten während der akuten Phase der Erkrankung, etwa 48 Stunden nach der Infektion, auf und halten in chronischen Fällen über 5-6 Wochen an.

Es gibt auch eine besonders aggressive Form der Erkrankung, die nekrotisierenden Otitis externa, bei der ich aufrichtig hoffe, dass du dir diese niemals einfängst.

Sie ist besonders gefürchtet, da sich die Entzündung dabei auch über den Gehörgang hinaus ausbreitet.

Sie kann Schwindel, zervikale Lähmung oder sogar Taubheit verursachen und betrifft in der Regel Diabetes-Patienten.

Wie kann man das Schwimmer-Ohr behandeln?

Das Schwimmer-Ohr ist in der Regel nicht gefährlich und verschwindet nach ein paar Tagen von alleine.

Auf jeden Fall kann der Heilprozess aber durch einige einfache Vorsichtsmaßnahmen beschleunigt werden:

  • Lass möglichst kein Wasser an dein Ohr, was auch bedeutet: kein Schwimmen.
  • Stopfe nichts in den Gehörgang, wie z.B. Watte oder Kopfhörer.
  • Verwende zur Desinfektion des Ohrs eine Spritze (ohne Nadel) mit Kochsalzlösung.
  • Wenn du sehr starke Schmerzen hast, greif zu einem etwas altmodischen, aber immer noch effektiven Mittel und leg dir einen warmen Waschlappen auf die schmerzenden Stelle.

Wenn der Schmerz oder Juckreiz über 24 Stunden andauert solltest du dich an deinen Hausarzt wenden.

Die Art der Behandlung hängt von der Stärke der Symptome ab, wahrscheinlich wirst du aber Antibiotika verschrieben bekommen. In ernsteren Fällen kann es auch sein, dass du kortisonhaltige Medikamente bekommst.

Achte auf dich und deine Gesundheit, um solche Problemen zu vermeiden. Trockne nach dem Schwimmen immer deine Ohren richtig; die zwei Minuten, die du in der Umkleide dadurch länger brauchst, werden dein Leben nicht negativ beeinflussen, beugen aber einer unangenehmen Überraschungen vor.

Nimm eine schöne heiße Dusche, entspanne dich ein wenig und mach dich bereit für den nächsten Artikel!

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Literaturverzeichnis:
Anatomie umana e igiene; Scienze motorie preventiva ed adattata; Università degli studi di Pavia; Facoltà di medicina e chirurgia
Malattie dell’orecchio, del naso e della laringe; Di Giorgio Salvade ‚.
Author

Geschrieben von:

Marco Borreca

Marco Borreca was born in Milan in 1985. After his competitive swimming career, he continued his sports studies graduating from the faculty of Preventive and Adaptive Motor Sciences in Pavia. He has been working as a swimming/ fitness instructor and rehabilitation expert at various sports centres since he was very young. He mainly focuses on using water for recovering motor skills in the case of sports injuries and disabilities. He currently works for a municipal sports centre as the Head of Fitness and also works for a private practice as a kinesiologist.