Der fünfte Schwimmstil: Die Unterwasserphase

Training & Technik
Geschrieben von: arena coaches at 3 Mai '16 0
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Bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles führte der junge Schwimmer Daichi Suzuki nach dem Start und der Wende beim 100 m Rückenschwimmen seine ganz eigenen Unterwasserphasen durch.

Genauer gesagt machte er sechs Schmetterlings-Beinschläge, bevor er mit einem leichten Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten – die allesamt stärkere und erfahrenere Schwimmer waren – wieder auftauchte.

Einige Schwimmer begannen daraufhin, heimlich zu trainieren. Vier Jahre lang wurde wenig über die Unterwasserphase geredet, obwohl ein paar Sportler zur gleichen Zeit hart daran arbeiteten.

Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul hielt es das Publikum nicht in ihren Sitzen. Die Menge war außer sich, da die neue Technik der langen Unterwasserphase bei den Wettkämpfen im Rückenschwimmen zu einem neuen Weltrekord nach dem anderen führte.

Damals gab es keine Zeit- oder Längenbegrenzung der Unterwasserphase, weshalb die Schwimmer während der Wettkämpfe immer seltener über Wasser zu sehen waren. Nachdem bereits allerlei Rekorde gebrochen wurden, entschloss man sich dazu, eine Grenze von 15 m einzuführen.

Wenn sie richtig ausgeführt wird, kann diese Phase heutzutage der schnellste Abschnitt der gesamten Performance sein. Grund genug also, um sich einmal näher anzusehen, wie wir diesen durch Training von Feinheiten verbessern können.

Schauen wir uns die Technik mal im Überblick an:

  • In der ersten Phase vergräbst du den Kopf zwischen den Schultern und stoßt dich ab. Sobald du merkst, dass du langsamer wirst, beginnst du mit schnellen Schmetterlings-Beinschlägen mit durchschnittlicher Amplitude.
  • Halte deinen Oberkörper ruhig und führe nur sanfte Hüftbewegungen aus, die deine Beinschläge „begleiten“; ständiges Hin- und Herrollen würde deinen Vorwärtsantrieb verlangsamen.
  • Nach dem 3./4. Beinschlag beginnst du die Amplitude des Beinschlags nach und nach zu erhöhen und etwas langsamer zu werden, bis du an der Oberfläche des Wassers ankommst.
  • Bevor die 15-m-Marke erreicht ist, durchbrichst du die Wasseroberfläche und fängst an zu schwimmen – ansonsten wirst du disqualifiziert.
  • Abgesehen vom Lagenschwimmen, kann die Technik beim Schmetterling und beim Freistil auch in Rückenlage angewandt werden. Während der letzten drei Beinschläge musst du dich dann zurück in die Bauchlage rollen.

Da viel Energie aufgewandt werden muss, um Muskeln, die nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, zu aktivieren, sollte die Unterwasserphase nicht unbedingt während einer Einheit geübt werden, in der sowieso schon viel Beinarbeit auf dem Programm steht.

An dieser Stelle möchte ich betonen, dass es für Erwachsener schwierig ist, die Unterwasserphase neu zu erlernen. Die Bewegungen sind am Ende eher ineffektiv und ermüdend…zum Glück ist es nicht zwingend notwendig, das zu können!

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arena coaches

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