Rückenschwimmen: wie man “mit dem Bauch nach oben” schwimmt

Training & Technik
Geschrieben von: arena coaches at 2 November '15 0
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Level: Anfänger

Anders als die drei anderen Wettkampf-Stile, ist das Rückenschwimmen die einzige Schwimmart, welche die gesamte Zeit über auf dem Rücken liegend geschwommen wird. Das bedeutet, dass ein guter Orientierungssinn sowie Koordinationsfähigkeit wichtig sind.

GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK

Wie das Rückenschwimmen wirklich entstanden ist, weiß keiner so genau. Erst 1906 wurde es als Wettkampfsportart zugelassen und bis 1914 mit einer synchronen Rückwärts-Rotation beider Arme und dem Beinschlag des Brustschwimmens geschwommen.

KÖRPER

Halte deinen Körper möglichst gerade. Die Beine sollten dabei etwas tiefer liegen als der Oberkörper, so dass sie richtig arbeiten können. Wichtig ist, dass dein Körper über die horizontale Längsachse abrollt, während du auf dem Rücken schwimmst. Erst dann sind die Voraussetzungen für eine korrekte Armbewegung gegeben.

BEINE

Der Beinschlag ist dem des Kraulschwimmens sehr ähnlich: ein abwechselndes Auf- und Abschlagen mit gebeugten Knien und gestreckten Füßen. Die Beine erfüllen zweierlei Aufgaben:

– Stabilität: Sie helfen dir, dich in einer guten Schwimmposition im Wasser zu halten und tarieren die störenden lateralen Bewegungen der Arme aus.

Antrieb: Sie sorgen für mehr Antrieb als z-B. der Beinschlag beim Kraulschwimmen.

ARME

Die Arme tragen am meisten zur Fortbewegung bei, indem sie dich in zwei Phasen nach hinten ziehen:

Die Kraftphase: Diese erfolgt, wenn die Arme in einer ausgestreckten, gebeugten und wieder ausgestreckten Folge durch das Wasser ziehen. Der seitliche Handrücken taucht zuerst ins Wasser      ein (ausgestreckter Arm)und zieht dann runter bis in eine Tiefe von ungefähr 45 cm. Ab da beugt sich dein Ellenbogen leicht, um der Hand zu ermöglichen, wieder nach oben, in Richtung des unteren Oberschenkels zu ziehen und sich dann erneut zu strecken.

Erholungsphase: Deine Hand kommt mit einer drehenden, halbkreisförmigen Rückwärtsbewegung aus dem Wasser und streckt sich über den Kopf aus.

ATMUNG

Auf den richtigen Rhythmus kommt es an: Atme in der Erholungsphase durch den Mund ein und während der Kraftphase durch die Nase und den Mund aus. Du führst also bei jeder komplett ausgeführten Armsequenz einen vollen Atemzug aus.

WENDE

Wenn du dich dem Beckenende näherst, folgst du einfach deiner natürlichen Armbewegung. Sie versetzt deinen Körper in die Bereitschaft, eine halbe Wendung zu machen, sodass du dich fast wie von selbst “auf den Bauch” drehst. Nach der Drehung stößt du dich in die entgegengesetzte Richtung ab. Zwischen dem Einnehmen der Bauchlage und der halben Wendung, darfst du keine andere Bewegung ausführen.

Ab der Wand darfst du noch 15 Meter weit unter Wasser, auf dem Rücken und mit den Armen über dem Kopf, schwimmen, während du beide Beine gleichzeitig in einer wiederkehrenden Schlagbewegung bewegst (wie beim Schmetterlingsschwimmen).

Es ist nicht einfach, sich im Wasser fortzubewegen, ohne dass man sieht, wo man hinschwimmt, aber: “Schwimmen ist wie Musik: Du kannst es nicht sehen, aber du kannst es fühlen” [Zitat von F. Colbertaldo].

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