Wer es gewohnt ist, beim Schwimmen von gekachelten Wänden umgeben zu sein, der hat häufig Probleme mit offenen Gewässern. Wir wollen dir ein paar Tipps geben, wie du dich auf die ersten Freiwasser-Wettkämpfe vorbereiten kannst. Je früher die Ängste überwunden werden, desto besser läuft die Vorbereitung und der Wettkampf.
Das Wichtigste ist, sich seinen Ängsten zu stellen, anstatt sie zu meiden. Um den Stress in dieser Situation so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig zu „simulieren“ und zu „isolieren”:
Die Trainingseinheiten sollten immer Atemübungen beinhalten, wie zum Beispiel: 6/8 x 50 m Freistil, die ersten 25 m bei jedem dritten Zug einatmen und dann für die weiteren 25 m bei jedem fünften Zug mit 20” Pause.
Der zweite Schritt besteht darin, jedes Signal, das vom Gehirn ausgeht, wahrzunehmen. Unser Gehirn hat eine irrationale, paranoide und extrem emotionale Seite, die hinter jeder Ecke eine Katastrophe ahnt. Sie ist einer der ursprünglichsten Bereiche des Gehirns und die Quelle von Instinkten und Trieben. Die Evolution hat dieser Seite unglaubliche Kräfte verliehen: Sie kann Informationen viel schneller aufnehmen als der Rest unseres Gehirns und unsere rationale Gehirnhälfte warnen und dazu zwingen, schneller zu denken, wenn wir uns in Lebensgefahr befinden.
Der dritte Schritt beinhaltet Selbstgespräche und Mentaltechniken. Nachdem du die Kontrolle über dein Gehirn zurückgewonnen hast, ist es Zeit für Fakten und logisches Denken.
Last but not least ist es wichtig, vorbereitet und auf alles gefasst zu sein. Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein Training, das nicht in auf dein persönliches Ziel ausgerichtet ist, kann eine Abwärtsspirale bewirken, sowohl in Bezug auf die physische und mentale Verfassung als auch auf die Motivation.