Heute schauen wir uns eine neuere Trainingsform näher an, die das Schwimmtraining ergänzen könnte: CrossFit. Kann die CrossFit-Methode auch Vorteile für Schwimmer bringen? Definitiv – aber zuerst wollen wir mal erklären, worum es beim CrossFit überhaupt geht.
CrossFit kam im Jahr 2000 auf und ist mittlerweile weltweit ein beliebter Wettbewerbssportart und ein fester Bestandteil der Fitness-Welt ist.
Das Training umfasst alle Arten des Workouts: Körpergewichtsübungen, Übungen mit Geräten wie Medizinbällen oder Kugelhanteln und sogar olympische Gewichthebe-Übungen. Alle Übungen beanspruchen verschiedene Muskelgruppen und zielen stark auf die Rumpfstabilität ab.
Die Übungen finden in der Regel in gewissen Circuits statt, die hochintensive Trainingseinheiten, sogenannte WODs, bilden.
WODs (Workouts of the day/ Workouts des Tages) sind oft zeitlich festgelegt, sodass jede Trainingseinheit zu einer Art Wettbewerb gegen sich selbst wird. Ein WOD kann bis zu 10 Minuten oder länger dauern. Die hohe Intensität erzeugt viel Milchsäure im Körper, sodass man danach meist extrem erschöpft ist.
Was wir über CrossFit wissen sollten:
Erinnert dich diese Liste an irgend etwas? Es gibt viele Ähnlichkeiten zum Schwimmen, vor allem bei Trainingseinheiten mit dem Schwerpunkt auf Geschwindigkeit, Ausdauer und aerobe / anaerobe Kapazität.
Die oben genannten Punkte sind die VORTEILE von CrossFit in Bezug auf das Schwimmen. Die vorhandenen Parallelen können Schwimmern ein funktionelles Training bieten.
Natürlich gibt es neben den VORTEILEN auch ein paar NACHTEILE, die berücksichtigt werden müssen:
Manchmal wird die interne Trainingsbelastung bei bestimmten Übungen nicht ausreichend präzise oder gebührend berücksichtigt. Was bedeutet „interne Trainingsbelastung“? Stell dir zwei Personen vor, eine trainierte und eine untrainierte. Beide sollen ein 50 kg-Gewicht heben. 50 kg ist die externe (objektive) Trainingsbelastung; Die Person, die trainiert ist, wird eine niedrigere interne (subjektive) Trainingsbelastung haben, weil es einfacher für sie ist, dieses Gewicht zu heben. Einige WODs berücksichtigen dies nicht, weil sie auf standardisierten externen Trainingsbelastungen aufbauen, bei denen nur zwischen Mann und Frau unterschieden wird.
Die Übungen sind nicht einfach. Die durchzuführenden Bewegungen sind oft kompliziert und die Technik extrem wichtig. Ohne eine gute Technik ist das Verletzungsrisiko extrem hoch. Hinzu kommt, dass nach einer gewissen Zeit in der WOD extreme Erschöpfung eintreten kann und somit das Risiko, sich zu verletzen, noch höher ist, da die Konzentration darunter leidet. Dieser Punkt ist für Schwimmer besonder relevant, weil sie an eine Umgebung gewohnt sind, die in der die Schwerkraft halb fehlt und die Gelenke und Muskeln daher nicht so gut auf trockenes Land „eingestellt“ sind.
Wenn du CrossFit ausprobieren möchtest, kannst du dir sicher sein, dass es dir für dein Schwimmtraining Vorteile bietet.
Ich rate allerdings dazu, einen Experten aufzusuchen, um sich genau die richtige Technik für die Übungen zeigen zu lassen und damit Verletzungen zu vermeiden.
Viel Spaß bei deinem Training!