Distanz macht keinen Spaß. Und nein, wir reden hier nicht vom Training über eine bestimmte Distanz (obwohl das auch keinen Spaß macht …).
Während all dieser Zeit, die du nicht im Wasser sein kannst, ist es wichtig, dich bewusst um deine persönliche Weiterentwicklung zu kümmern. Deshalb haben wir mit Hilfe des angehenden PHD für Gesundheitspsychologie Bradley Crocker einige Tipps zusammengestellt, wie du deine Produktivität als Sportler (und als Mensch im Allgemeinen) maximieren kannst. Lies weiter, um mehr zu erfahren …
Das Dual Processing Model ist eine Theorie in der Psychologie, die die Mechanismen hinter der Entscheidungsfindung beschreibt. Es besagt, dass Verhaltensentscheidungen teilweise unbewusst sind und implizit von Wahrnehmungen aus unserer Umgebung beeinflusst werden.
Das bedeutet, dass wir, ohne es zu merken, ständig von unserer Umgebung beeinflusst werden und kontinuierlich Assoziationen mit Wahrnehmungen um uns herum bilden. Aus diesem Grund fühlst du dich zum Beispiel schläfrig, wenn du eine kurze Mittagspause auf deinem Bett sitzend verbringst.
Dein Gehirn assoziiert das Bett mit schlafen und die Nähe dazu wird als Signal gewertet, alle möglichen physiologischen Reaktionen auszulösen, die dich schläfrig machen.
In den eigenen vier Wänden ist es daher besonders wichtig, eine klare Trennung der Räume zu schaffen. Einen Bereich speziell für das Training zu reservieren, kann deinem Gehirn helfen, den Unterschied zwischen „Trainingszeit“ und „Ruhezeit“ besser zu verinnerlichen. Das macht es einfacher, dich zu motivieren, ein Training oder eine Übung zu beginnen, da dein Gehirn assoziiert „Es ist Zeit für das Training“, wenn es mit einem räumlichen Hinweis darauf konfrontiert wird.
Das Gleiche gilt für andere Arten von Arbeit; Schularbeiten oder Aufgaben für deinen Job in einem separaten Raum zu erledigen, hilft deinem Gehirn, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden.
Es gibt ein Sprichwort, das besagt: „Jeder Tag ist ein Schultag“, und man könnte es nicht treffender ausdrücken. Egal, wie fortgeschritten wir in einer Sportart oder einem Schwimmstil sind, es gibt immer etwas zu lernen und zu verbessern.
Nutze die Zeit abseits ohne Schwimmbecken, um den Schwimmsport zu studieren. Schau dir die Technik von Eliteschwimmern an, um die Anzahl der Schwimmzüge, die Beinschläge unter Wasser oder die Armhaltung zu analysieren. Besorge dir Bücher über Sportpsychologie, um deine mentale Stärke zu trainieren.
Tauche in den Sport ein, um ein umfangreiches Verständnis dafür zu entwickeln, wie gutes Schwimmen und gute Wettkämpfe aussehen. So bist du optimal darauf vorbereitet, dieses Wissen erfolgreich in die Praxis umzusetzen, sobald du dich wieder im Wasser befindest.
Visualisierung ist ein starkes Werkzeug, das viele der weltbesten Athleten regelmäßig nutzen. Suche dir dafür einen ruhigen Raum und eine bequeme Position. Stell dir vor deinem geistigen Auge einen Wettkampf vor, vom Anziehen deiner Wettkampfbekleidung bis zum Berühren der Wand am Ende der geschwommenen Strecke. Dies hilft dabei, Körper und Geist zu verbinden, da die Nerven in unserem Gehirn reagieren, selbst wenn wir uns eine Aktivität nur in unserem Kopf vorstellen.
Konzentriere dich dabei auf alle Details: Wie viele Unterwasserkicks machst du bei der ersten Wende? Erhöhst du die Geschwindigkeit der Beinschläge in der dritten Runde? Wie hoch ist die Frequenz deiner Armzüge, wenn es in die Schlussphase geht? Das Herausarbeiten der kleinsten Details hilft dabei, Gewohnheiten zu formen und es ist dadurch nicht notwendig, während eines zukünftigen Wettkampfes Entscheidungen spontan treffen zu müssen.
Visualisierung ist nicht nur für Spitzenschwimmer ein geeignetes Mittel. Diejenigen, die das professionelle Schwimmen gerade erst lernen oder den Sport als Freizeitbeschäftigung ausüben, können genauso von der Visualisierung verschiedener Techniken profitieren. Stelle dir vor, wie du eine Runde schwimmst und dich dabei selbst korrigierst; denke an deine Ellenbogenposition oder stelle dir vor, wie du deine Arme von der Wand weg stromlinienförmig enger zusammenpresst.
Ziele setzen während des Lockdowns
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