Kurzbahn (25 m)- und Langbahn-Becken (50 m) sind zwei völlig verschiedene Dinge. In einer perfekten Welt sollte jeder Verein bzw. Sportler die Möglichkeit haben, je nach Bedarf entweder in dem Einen oder in dem Anderen zu trainieren. Natürlich kann die beste Vorbereitung auf einen Wettkampf in einem Langbahn-Becken nur in selbigem stattfinden. Viele Schwimmer haben aber dazu nicht die Möglichkeit. Wie trainiert man also am besten in einem 25-m-Becken, wenn man anschließend in einem Olympia-Pool antreten soll?
Hier sind einige Tipps, die es dir erleichtern, sich im Wettkampf anzupassen:
1. Arbeite an deiner Technik. Die Technik sollte den Schwerpunkt deines Trainings bilden. Es ist wichtig, technische Mängel in den ersten Trainingseinheiten zu korrigieren. Das wird dir in einem Olympia-Pool zugutekommen. Tatsächlich hast du doppelt so viele Probleme auf Langbahnen, wenn du nicht die richtige Technik beherrschst.
Eine effiziente Schwimmtechnik bedeutet nicht nur weniger motorische Probleme zu haben, sondern auch mehr Kraft und Ausdauer. Durch das Training in einem Kurzbahn-Becken sind Schwimmer häufig sicherer in Wenden und Unterwasser-Phasen, was ihnen wiederrum ermöglicht, sich auf die perfekte Bahn zu konzentrieren. Die Arbeit an er Technik ist also für Spitzenleistungen in einem 50-m-Becken von entscheidender Bedeutung.
In einigen unserer bisherigen Artikel findest du einige interessante Technik-Übungen, die du in deine täglichen Trainingseinheiten einfließen lassen kannst.
2. Trainiere deine aerobe Basis. Zusammen mit der Technik bildet das aerobe Training die Grundlage des Erfolgs. Aerobes Training auf einer Kurzbahn wird dir helfen, dich an den erforderlichen höheren Energieaufwand in einem 50-m-Pool anzupassen.
Es gibt zwangsläufig Unterschiede im Aerobic-Training in einem 25-m-Becken und einem 50-m-Becken. Die meisten dieser Unterschiede liegen in der Länge und dem Umfang des Trainings verborgen. Während aerobes Training auf einer Kurzbahn 45 Minuten dauert, kann es in einem Olympia-Pool eine Stunde in Anspruch nehmen. Die Sets beinhalten mehr Wiederholungen (zum Beispiel über 200 m) sowie Geschwindigkeits-Übungen. Dadurch kann sich der Schwimmer an Tempo-Anderungen gewöhnen, was in einem 50-m-Becken sehr wichtig ist.
Hier ist ein gutes Trainings-Beispiel für einen Wettkampf im 50-m-Becken:
3. Trainiere deine Beine. Über die Bedeutung der Beinarbeit haben wir bereits gesprochen. Dieser Teil des Körpers ist wahrscheinlich am stärksten vom Wechsel von einer Kurzbahn auf eine Langbahn betroffen. Obwohl es hier weniger Unterwasserphasen sind, sollte die Beinarbeit nicht reduziert werden. Eine hohe Trainingsintensität ist entscheidend, um ein Rennen erfolgreich zu beenden.
So sieht eine Einheit intensiver Beinarbeit, kombiniert mit Aerobic-Übungen, aus:
Durch die kurzen Erholungsphasen musst du in beiden Hälften des Trainings hart arbeiten. Nachdem die Beine nämlich intensiv beansprucht wurden, bist du gezwungen, den zweiten Teil der Einheit mit müden Beine zu schwimmen. Die hohe Zahl der Wiederholungen sorgt für eine solide Kraftausdauer.
Hier sind zwei wertvolle Tipps zum Schluss: 1. Wenn du die Chance bekommst, schwimme den Wettkampf in einem 50-m-Becken – auch wenn du in einem 25-m-Becken trainierst. So gewöhnst du dich daran und kannst dein Training Stück für Stück an die Anforderungen anpassen. 2. Verändere deinen Trainingsplan nicht zu sehr. Die Technik, die aerobe Basis und Beinarbeit müssen Schwerpunkte deines Trainings sein – egal ob in kurzen und langen Becken.
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