Freistil: Ohne Rollen ist Kraft nutzlos

Wir haben uns bereits angesehen, warum die richtige Position im Wasser für den Vorwärtsantrieb so wichtig ist.

Deine Arme und Beine richtig zu koordinieren, bedeutet auf der einen Seite, sich so zu bewegen, dass die Hüften ganz leicht nach unten sinken, auf der anderen Seite helfen die Beine dabei, die Hüften in Position zu behalten, um hydrodynamischer zu sein.

Aber das ist noch nicht alles, während wir den Schub der Beine nutzen, um diesem „senkenden“ Effekt entgegenzuwirken, ist es Zeit einen weiteren Faktor zu reduzieren: den Frontalwiderstand.

Der einzige Weg, um dieses Problem zu lösen, ist förmlich durch das Wasser zu “schneiden”, indem man die Körperoberfläche, die den Vorwärtsantrieb mindert, reduziert – mithilfe von Rotation.

Wie führt man diese Bewegung aus? Wie trainiert man sie? Das sehen wir uns gemeinsam an.

Dies erreicht man durch eine oszillierend-rotierende Bewegung des Körpers um seine zentrale Achse, indem man zugleich mit den Schultern und Hüften nach unten drückt, wenn die Hand die Erholungsphase beendet.

Außer beim Einatmen sollte der Kopf während der gesamten Bewegung ruhig und etwas zur Seite geneigt sein.

Die Hand auf der Seite der Schulter, die die Drehung leitet, muss das Wasser gut verdrängen, um in den entsprechenden Vorwärtsantrieb zu kommen.

Wenn du einmal den richtigen Rotationswinkel gefunden hast (ungefähr 45° um die Körperachse), beginne mit dem Armzug. Durch den Schub deines langen Rückenmuskels und den Druck nach unten durch deine Schulter/Hüfte auf der anderen Körperseite, kommst du zuerst in eine flache Position, bevor du dich zur anderen Seite weiter rollst.

Die richtige Durchführung erfordert eine sanfte Rotation.

Sehen wir uns ein paar Übungen an, die diese Technik verbessern:

• Schwimme im Freistil und atme kontinuierlich (jeden Zug) jeweils nach rechts und nach links, die rotierende Bewegung begleitend (entspanne deine Beine und den unteren Rücken).
• Schwimme im Freistil mit nur einem Arm (den anderen gestreckt am Körper entlang) während du auf beiden Seiten atmest.
• Schwimme im Freistil mit einem Schnorchel (Schlauch nach vorne) und überprüfe jede Schulter, wenn sie ins Sichtfeld kommt.
• Schwimme im Freistil mit Flossen an den Füßen (ohne Board), wobei du alle 4/6 Beinschläge zwecks Atmung auf einer Seite eine halbe Rolle (90°) durchführst und dann auf der anderen.

Wenn du diese Technik angemessen ausführst, wirst du nicht nur die Hydrodynamik deines Körpers im Wasser verbessern, sondern auch deinen Armzug und die Tiefe die deine Hand dabei erreicht verlängern. Deine Technik wird dadurch effizienter und ökonomischer.