Drei Gründe, warum Eltern ihre Kinder mit ins Schwimmbad nehmen sollten

Fitness & Wellness
Geschrieben von: Marco Borreca at 26 Mai '17 0
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Bereits ab dem zarten Alter von drei Monaten können Kinder bedenkenlos mit ins Schwimmbad genommen werden und an geeigneten, altersgerechten Schwimmkursen teilnehmen.

Viele Kinderärzte sind der Meinung, dass Schwimmen der ideale Sport ist, weil es das Muskel- und Knochenwachstum anregt, den Stoffwechsel reguliert und das Sozialverhalten prägt.

Was genau ist so toll am Schwimmen?

Grundsätzlich ist jeder Sport für Kinder besser als kein Sport, aber Wassersport fördert am effektivsten die körperliche und geistige Entwicklung des Kindes.

Wassersport beugt Übergewicht und einem inaktiven Lebensstil vor

Eines der häufigsten physischen Probleme von Kindern heutzutage ist, dass sie oft schon sehr früh übergewichtig sind.

Das viele Herumsitzen, sei es beim Lernen zu Hause und in der Schule oder vor dem Computer und Fernseher, verlangsamt den Stoffwechsel des Kindes. Die daraus resultierende Gewichtszunahme kann negative Folgen für die gesamte Entwicklung haben.

Das Hauptrisiko sind Herz-Kreislauf-Probleme im Erwachsenenalter aufgrund eines hohen Blutdrucks und/oder des hohen Cholesterinspiegels. (1)

Kinder, die 2-3 Mal pro Woche schwimmen, sind deutlich weniger anfällig für solche gesundheitlichen Probleme. Sie lernen außerdem im Laufe der Jahre, sich ihre Zeit gut einzuteilen, sodass sie es in der Schule und im Studium später leichter haben.

Wie immer gilt aber, es nicht zu übertreiben: Auch Kinder haben nur begrenzte Energiereserven. Daher sollten Kinder, die bereits in außerschulischen Aktivitäten oder andere Sportarten involviert sind, nur einmal oder zweimal pro Woche Schwimmen gehen.

Den eigenen Körper besser kennenlernen

Die sehr frühe Schwimmschule erleichtert die Entwicklung wichtiger motorischer Eigenschaften, wie Koordination und Gleichgewicht, aber auch Geschwindigkeit, Kraft und Ausdauer. Kinder werden diesen Vorteil für den Rest ihres Lebens schätzen. (2)

Ein wichtiger Teil der Sozialisation

Obwohl Schwimmen eher ein Einzelsport ist, bedeutet das nicht, dass man dabei keine neuen Freundschaften schließen kann.

Hier ist die Rolle eines guten Schwimmlehrers, der die Bedeutung der Gruppenzugehörigkeit ebenso wie eine gute Schwimmtechnik zu schätzen weiß, besonders wichtig. Da das Kind viel Zeit mit ihm verbringen wird, sollte der Trainer eine einfühlsame Person sein, dem die Eltern vertrauen.

Während meiner Karriere habe ich viele kleine Meister trainiert, ihnen beim Aufwachsen zugesehen und viele wunderbare Freundschaften im Wasser entstehen gesehen, die dann „an Land“ fortgesetzt wurden.

Schwimmen formt wirklich den Charakter. Kinder lernen dabei früh, mit der Außenwelt zu interagieren und andere Menschen, aber auch sich selbst, kennenzulernen.

Meiner Meinung nach ist es ein Sport, den jedes Kind einmal ausprobiert und erlebt haben sollte, bevor es entscheidet, ob es der Beginn einer echten Leidenschaft ist oder als interessante Erfahrung abhakt werden kann.

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Quellen
1. Sport and Exercises Science, Università degli Studi di Pavia –  Science and technique of adapted and preventive motor activity
2. „Sviluppo della competenza acquatica“, Randetti Roberto
Author

Geschrieben von:

Marco Borreca

Marco Borreca was born in Milan in 1985. After his competitive swimming career, he continued his sports studies graduating from the faculty of Preventive and Adaptive Motor Sciences in Pavia. He has been working as a swimming/ fitness instructor and rehabilitation expert at various sports centres since he was very young. He mainly focuses on using water for recovering motor skills in the case of sports injuries and disabilities. He currently works for a municipal sports centre as the Head of Fitness and also works for a private practice as a kinesiologist.