Swim the Big Blue – Was für ein Monat!

Freiwasser/Triathlon
Geschrieben von: Ben Hooper at 23 Juni '15 0
You are reading: Swim the Big Blue – Was für ein Monat!

Training April/Mai

Was für ein Monat!

Je mehr von den 180 Tagen bis zu meinem großen Schwimmabenteuer verstreichen, desto intensiver wird das Training. Ich hatte zunächst einen Gang runter geschaltet, auf 10-16 km Schwimmdistanzen bei moderater Geschwindigkeit. Bei einem Auto wäre das wohl der fünfte Gang, der Schongang also. Dann kamen aber Schwimmdistanzen von 8-10 km bei höherer Geschwindigkeit dazu – quasi im zweiten oder dritten Gang. Während der schnelleren morgendlichen Einheiten versuche ich, eine Geschwindigkeit von 1:50/100 m über eine Distanz von 10-12 km beizubehalten. Dazu kommt Stabilisations- und Core-Training der Körpermitte. Natürlich war es, zurück in Großbritannien, kein Vergleich zu den Meereseinheiten in Florida, wo mich Haie, Quallen und realistische Bedingungen an meine Grenzen gebracht haben. Trotzdem ist es hart und unglaublich schwierig: Rotationstraining und Kräftigung der Schultern, Liegestützen (frontal und seitlich), Massagerollen -und Dehnungsübungen sowie dreimal die Woche Training der Bänder in Ellbogen, Armen und Schultern. Ich mach mir nichts vor, die Vorbereitungen bringen mich an meine Grenzen. Schweiß, Tränen und Schmerzen – es  wird nicht leichter. Aber daran aufzugeben, denke nicht.

Mit einer Energieaufnahme von 7500 kcal pro Tag ist dieses Abenteuer auch weiterhin hart – aber lohnenswert. Besonders wenn wir das Begleitschiff vorbereiten und an Schulen darüber reden. In der Woche ab 15. Juni werden drei Schulen in Gloucestershire an einwöchigen Langschwimm- und Aktivveranstaltungen teilnehmen, um auf diese Weise für wohltätige Zwecke und unsere Expeditionen Gelder zu sammeln.  Mit tollen Preisen werden wir dabei von arena unterstützt.

Danach werde ich wieder in Key West (Florida) sein und hart mit meinem Hai- und Schwimmsicherheitsteam Nekton trainieren. Zudem organisieren wir eine große PR-Schwimmveranstaltung Ende Juli/ Anfang August. In der Zwischenzeit werde ich weiterhin 7500 kcal pro Tag in einer vollen Trainingswoche zu mir nehmen. Derzeit experimentiere ich mit Shakes als Energiezufuhr während des Schwimmens. Von diesen brauche ich ein bis zwei Flaschen pro Trainingseinheit. Manchmal auch mehr, je nach Intensität. In eine Flasche kommen folgende Zutaten:

1 Löffel Erdnussbutter

eine Banane

1 Löffel Schokoladenstreusel

25 g Molkeeiweiß

500 ml Wasser und Milch (1:2)

Es gibt auch Tage, an denen ich mich frage, was ich da überhaupt mache. Besonders dann, wenn meine Schultern und mein Rücken so sehr schmerzen, dass ich am liebsten aufschreien würde. Wenn mir schlecht von der Erdnussbutter und von acht Stunden Aufenthalt im Chlorbecken ist. Oder wenn der Kopf mir sagt, dass mein Körper einmal einen Tag Auszeit von allem benötigt – das ist ein echter Kampf. Aber wenn ich dann sehe, wie meine Tochter mich anfeuert, wie Schulkinder aufgeregt durch die Gegend hüpfen, wenn sie sehen, was ich da mache, dann weiß ich, dass ich es schaffe. Dabei hilft mir auch der Gedanke, dass ich durch die Wohltätigkeitsveranstaltungen so viel Gutes erreichen kann. Ich plane, 1 Million £ zu sammeln. Es spielt keine Rolle, welche Herausforderungen man auf sich nimmt – einen Meter, einen Kilometer oder ein Marathon-Schwimmen – was immer du willst, du kannst es tun!

„Nur ein Mensch, der weiß, wie es sich anfühlt, besiegt zu werden, kann in das Innerste seiner Seele abtauchen und mit einer Extraportion Stärke wieder hochkommen, die erforderlich ist, um wieder zu gewinnen.” (Muhammad Ali)

„Zurück in Key West: Florida, Sonne, Meer und Training“ in Kürze – bis bald.

Author

Geschrieben von:

Ben Hooper

Ben was born in London, United Kingdom, and as a child moved within the UK and EU with his family and the British Army. As an adult Ben has served with the military, police and worked within mental health and Psychology. In his spare time, he writes fiction and is a 2* AIDA freediver and Open Water PADI scuba diver, and has previously competed in amateur triathlon. His love of open water and swimming, is second only to being a father. However, Ben's inspirational story of surviving premature birth, collapsed lungs and death in ICU at birth, is highlighted further by his drowning at five-years of age in a swimming pool in Belgium, which only served to enthuse him and drive on his love of water and the sea; swimming and the challenge he faces today...